#Keramikzeit
17.01.2025
Hallo!
Winterzeit ist Werkelzeit und wie könnte man sich die dunklen Tage besser vertreiben, als in der Keramikwerkstatt? Es ist wunderbar, wenn die Drehscheiben laufen und eine Stimmung herrscht, wie ich sie nur hier erlebe: Wenn das gemeinsame Machen so verbindet, dass Fremde zu Freunde werden.
Um Tassen an der Drehscheibe herzustellen braucht man viel Übung – das ist bestimmt vielen klar. Doch der Moment, wenn man seine erste eigene Tasse dreht ist unvergesslich. Ich kann mich noch gut erinnern, wie das bei mir war. Der Ton eiert und nicht ich, sondern er selbst entscheidet was er macht. Und irgendwann kommt die Sekunde in der man wieder die Kontrolle hat und die Schale endlich so wird wie man es sich wünscht. Und diese Schale wird, sobald sie fertig ist wie eine Reliquie behandelt.
Diese vielen klitzekleinen Erfolgserlebnisse machen das Drehen doch wunderbar. Der Ton lehrt dich Geduld und lässt dich deine Frustration hinten anstellen. Denn um was es eigentlich geht, ist das Machen. Und zwar ohne Ablenkung. Ich erlebe oft, dass die erforderliche Konzentration an der Drehscheibe wie Meditation wirkt und meine SchülerInnen bei den Drehkursen ganz beseelt und müde nach Hause gehen.
So und jetzt klappe ich meinen Laptop zu und schaue, dass ich so schnell es geht wieder drehen kann, denn obwohl Keramik zu produzieren meine Arbeit ist, gibt es Momente in denen ich ganz frei ausprobieren kann.
Kommt gut durch die dunklen Tage!
Alles Liebe, Lena